German Cup 2012

Fotos: Doris Thiel (oben) und Dr. Georg Mittelbach, vielen Dank

Berlin ist immer eine Reise wert, und so fuhr ich bereits zu meinem dritten German Cup im Raum Berlin zusammen mit Micha. Dass wir nicht alleine unterwegs waren, merkten wir bei einer kleinen Pause irgendwo auf einem Rastplatz beim Mittagessen. Es kommt zwar vor, dass man einen Labrador sieht, aber dann gleich zwei schon eher selten und dann erkannten wir auch wer dazu gehörte. Das Team von Klaus Schumann machte zufällig am gleichen Rasthof Pause wie wir. Unsere weitere Fahrt verlief zum Glück ohne Stau, und so sind wir doch recht entspannt angekommen - und wer begegnete uns am Hotel? Genau, unsere Bekannten vom Rasthof.

Nachdem wir unsere Zimmer, früher sagte man wohl Stuben dazu, bezogen hatten, sind wir mit den Hunden spazieren gegangen. Wir waren in einer umgebauten Kaserne untergebracht, was den Vorteil hatte, genügend Auslauf für die Hunde gleich am Hotel zu haben.

Doris und Thomas waren bereits vor uns angekommen, und wir haben erst einmal ein leckeres Bier auf der Terrasse bzw. auf dem ehemaligen Kasernenhof zu uns genommen. Anschließend sind wir dann zur Anmeldung gefahren, um am nächsten Morgen etwas mehr Zeit zu haben. So konnten wir am Samstag gemütlich frühstücken, ohne Stress und Hektik.

picture-dsc_4851 picture-dsc_4858 picture-dsc_4859 picture-dsc_4860
picture-dsc_4861 picture-dsc_4863 picture-dsc_4864 picture-dsc_4866

Bei Kaiserwetter trafen sich dann alle Teilnehmer im Schlosshof. Nach der Begrüßung durch die Sonderleitung und Vorstellung der Richter, verteilten sich dann alle auf fünf Stationen. Die Wege waren super ausgeschildert, so dass sich niemand verlaufen und auch keiner in eine Aufgabe spazieren konnte.

Es hatten sich durch die neue Regel, dass nur Open Hunde starten durften, insgesamt 33 Teams angemeldet. Das versprach endlich Aufgaben auf höherem Niveau über zwei Tage, was angeblich in den letzten Jahren durch zu viele Teilnehmer nicht möglich gewesen war.

Irgendwie fehlte dann doch der Mut, solch einer Veranstaltung bereits ab der ersten Aufgabe den Stellenwert zu geben, den diese Prüfung sich vor Jahren mal geschaffen hatte. Für jeden Hund gab es immer nur ein Dummy zu arbeiten, und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass der erste Tag als Aufwärmprogramm für den zweiten Tag diente. Hätte es an einer Aufgabe nicht durch die ausführliche Erklärung der Aufgabe einen kleinen "Stau" gegeben, wären wir um 12:00 fertig gewesen.

Ich persönlich bin der Meinung, wieso wird nicht gleich ab der ersten Aufgabe der Ausbildungsstand von Hund und Führer abgefragt? Ein Fussballspiel fängt auch nicht erst nach der Halbzeit an. Es ist zwar richtig, dass gute Hunde alles können müssen, aber für diese Aufgaben brauchte es kein Open Niveau.

Wir haben den ersten Tag gut überstanden, besonders die erste Aufgabe ist uns besser gelungen als in den letzten Jahren zuvor, jedoch hatte ich mir mehr von den Aufgaben versprochen. Ganz ehrlich, für so etwas lohnt sich nicht die weite Fahrt bis nach Berlin.

picture-dsc_4867 picture-dsc_4871 picture-dsc_4872 picture-dsc_5205
picture-dsc_5206 picture-dsc_5207 picture-dsc_5209 picture-dsc_5219

Am zweiten Tag wurde dann angekündigt, die Aufgaben etwas schwieriger zu gestalten, da es wohl die eine oder andere Meinung gab, dass der erste Tag nicht so anspruchsvoll gewesen sei. Der zweite Tag machte dann auch deutlich mehr Spaß, was die Aufgaben betraf. Hunde und Führer mussten zeigen, was sie konnten, alleine Glück und ein super Hund reichten nicht aus, um die Aufgaben optimal lösen zu können.

Wir waren, obwohl der zweite Tag von den Aufgaben deutlich schwieriger war, dennoch recht früh fertig und machten es uns bei Kaffee und Kuchen gemütlich. Wir waren gut durchgekommen, nicht optimal aber auch nicht so schlecht. Vielleicht hat es mit etwas Glück für unser Ziel, uns für den IWT zu qualifizieren, gereicht?

Unser Team musste dann ins Stechen, und da Topper sehr gut gearbeitet hatte, durfte er das Team vertreten. Ein unbeschossenes Blind über eine Wiese und dann einen Waldhang hoch, der nicht überall einzusehen war. Topper war mit zwei Kommandos recht schnell im Suchengebiet, aber hat nicht gleich gefunden. Es gab nicht viele Möglichkeiten, den Hund an die beschriebene Stelle zu bekommen, und nachdem Topper zwar immer brav die Kommandos angenommen hatte, aber irgendwie das Dummy nicht in die Nase bekam, habe ich ihn dann zurückgeholt. Später sagte mir dann der Helfer, dass Topper schön gearbeitet hat, alle Kommandos angenommen, sogar noch einen Hasen aufgescheucht hatte, aber nur einmal in der Nähe des Dummys war. Das war halt Pech, und ich hoffte nur, dass es nicht um den dritten Platz ging, denn sonst wäre die direkte Qualifikation für den IWT dahin.

So wurde es noch mal spannend, bei der Siegerehrung. Wir sind Zweiter geworden wie letztes Jahr und haben unser Wunschziel, die Qualifikation für den IWT, wieder einmal erreicht.

Das ganze Wochenende hat sehr viel Spaß gemacht, danke an das ganze Team! Die Hoffnung bleibt, dass im nächsten Jahr gleich ab der ersten Aufgabe der German Cup ein anspruchsvoller WT für Hunde auf Open Niveau wird.

picture-dsc_5224 picture-dsc_5229 picture-dsc_5232 picture-dsc_5237
picture-dsc_5239 picture-dsc_6245 picture-dsc_6247